Abteilungsleiter

Profil

Mihai Netea was born and studied medicine in Cluj-Napoca, Romania. He completed his PhD at the Radboud University Nijmegen, The Netherlands, on studies investigating the cytokine network in sepsis. After working as a post-doc at the University of Colorado, he returned to Nijmegen where he finished his clinical training as an infectious diseases specialist, and where he currently heads the division of Experimental Medicine, Department of Internal Medicine, Nijmegen University Nijmegen Medical Center. Since February 2017 he is also heading a new working group - Immunology and Metabolism - at the LIMES Institute of the University of Bonn. His main research interests are pattern recognition of fungal pathogens and the induction of antifungal immunity, primary immunodeficiencies in innate immune system, and the study of the memory traits of innate immunity.

National & International Personal Prizes & Awards

1999 Merck Irving S. Sigal Memorial Award of the American Academy of Microbiology

2002 International Sepsis Forum Young Investigator Award

2002 Dutch Society for Medical Microbiology Aventis Award

2003 Postdoctoral Investigator Award, International Cytokine Society

2003 SmithKline Beecham ICAAC Award

2005 European Society of Clinical Microbiology and Infectious Diseases Young Investigator Award

2005 ICAAC Programme Committee Award in "Immunology of Infection"

2006 WRO Goslinsgsprijs of the Infectious Diseases Society of the Netherlands

2011 Radboud Science Award

2013 European Society for Clinical Investigation Award for"Translational Research"

2015 Elected member Academia Europaea

2016 Elected member KNAW

2016 NWO Spinoza Prize

Interview mit Prof. Dr. Mihai Netea, 28.02.2017

Ich bin Internist und Spezialist für Infektionskrankheiten. Geboren bin ich in Cluj-Napoca, Rumänien, wo ich auch Medizin studiert habe. Nach meinem Medizinstudium bin ich 1993 für meine Doktorarbeit und zur Spezialisierung zur Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Jos van der Meer an die Radboud University Nijmegen gegangen. Nach einem weiteren Jahr als Post-doc bei Prof. Charles Dinarello an der University of Colorado, Denver, kehrte ich nach Nijmegen zurück, wo ich nun seit 2008 als Professor für Experimentelle Medizin tätig bin. 

Mein Hauptinteresse liegt darin, die Regulation der angeborenen Immunantwort während schwerwiegender Infektionen, wie z.B. disseminierten Pilzinfektionen oder Sepsis, zu verstehen. Meine Gruppe untersucht zudem die Modulation und Anpassung des angeborenen Immunsystems nach einer Entzündung oder Impfung: dies ist de facto ein “immunologisches Gedächtnis” der angeborenen Immunanwort, welches wir “antrainierte Immunantwort” genannt haben. Der Grund für dieses Interesse ist, dass ich der festen Überzeugung bin, dass Teile der angeborenen Immunantwort mit die wichtigsten Komponenten unseres Abwehrsystems – zur gleichen Zeit jedoch aus therapeutischer Sicht die am wenigsten untersuchten Ansätze sind.

Am meisten Erfahrungen habe ich im wissenschaftlichen Bereich in den Niederlanden und in den USA gesammelt. Natürlich sind die grundlegenden Herangehensweisen in der Wissenschaft sehr ähnlich. Allerdings wird in den Niederlanden sehr viel mehr zusammengearbeitet als in den USA, wo Wissenschaftler und Labore sehr stark in Konkurrenz zu-einander agieren. Rumänien ist noch ganz am Anfang, was den Aufbau einer Wissenschaftskultur angeht, aber es hat in den letzten Jahren begonnen, sich sehr schnell zu verändern.

Ich habe schon seit einigen Jahren eine sehr fruchtbare Kooperation mit Wissenschaftlern aus dem LIMES-Institut. Es war sehr anregend, die gemeinsamen Projekte zusammen auszuführen, und wir haben fest-
gestellt, wie schön sich unsere Expertisen ergänzen. So war es ein ganz organischer Prozess, diese Zusammenarbeit noch weiter auszubauen, indem ich an das LIMES-Institut komme. 

Mit Enthusiasmus bei der Sache zu sein und mit anderen zusammenzuarbeiten. Man braucht keine Angst davor zu haben, mit jemandem zusammenzuarbeiten: Die allermeisten Kollegen sind nett; sie wollen dir helfen und werden dir vieles beibringen. Und dann  macht es auch einfach viel mehr Spaß, mit vielen Leuten zusammenzuarbeiten. 

Das ist gar nicht so schwer, weil Nijmegen und Bonn ja nicht weit voneinander entfernt sind. Ich habe schon Zeiten festgelegt, in denen ich in Bonn sein werde, um mit Kollegen zu sprechen, das Labor zu organisieren und die Arbeit zu betreuen.

Ich gehe gerne in die Berge zum Wandern, und ich lese gerne Science-Fiction-Romane. Ich habe sogar selbst einen Science-Fiction-Roman mit dem Titel “North-West Passage to the Moon” geschrieben.